Führung: Mehr Spielraum, bitte!

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Heute gibt es im Hays-Blog einen gekürzten Artikel aus der aktuellen HaysWorld (Schwerpunkt Führung), unserem Kundenmagazin.
Hierarchien flachen in modernen Unternehmen ab. Trotzdem braucht jedes Team eine Führung. Manager können dabei von Sportlern lernen: Mannschaftskapitäne üben Einfluss auf ihr Team aus, ohne es zu kommandieren, und stellen eine Atmosphäre der Hochleistung her.
Athen, 26. August 2004, Olympische Sommerspiele. Gleich passiert das Unglaubliche. Marion Rodewald blickt auf die Stadionuhr, wenige Sekunden bis Spielende, der Ball ist vorne im gegnerischen Feld. Sie begreift, dass es geschafft ist. Die Kapitänin des deutschen Hockeynationalteams reißt die Arme hoch, schmeißt ihren Schläger weg. Die Silbermedaille wäre für das deutsche Außenseiterteam gigantisch gewesen. Nun wird es Gold! Rodewald schreit sich die Anspannung der vergangenen Wochen, Monate, Jahre aus dem Leib. Abpfiff.
Die Olympiasiegerin Marion Rodewald, 38, ist eine von jenen Mannschaftskapitänen, denen es gelungen ist, einen herausragenden Erfolg mit ihrem Team zu feiern. Die Antwort auf die Frage, wie sie das geschafft hat, dürfte auch Führungskräfte in Unternehmen interessieren. Deren „Spielfeld“ wandelt sich nämlich gerade, zumindest in deutschen Unternehmen. Hierarchien flachen ab, den typischen Vorgesetzten wird es immer weniger geben, denn Mitarbeiter beanspruchen mehr Freiheit, mehr Flexibilität, mehr Spielraum. Das besagt der Leadership Report 2015 des deutschen Zukunftsinstituts. Das veränderte Umfeld verlangt nach neuen Spielregeln: Führungskräfte von morgen müssen Einfluss ausüben, ohne zu kommandieren. Zugleich sollen sie eine Atmosphäre der Hochleistung herstellen. Es geht um eine neue Form des Führens.